63 Stadtteilmütter, die sich jede Woche mit 650 Müttern treffen, insgesamt 21 verschiedene Sprachen sprechen und mit ihrem ehrenamtlichen Engagement seit 12 Jahren viel für die Integration von Familien in der Stadt Augsburg tun: "Total überwältigt und beeindruckt", so das Fazit von Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, nach ihrem Besuch im Familienzentrum Peter & Paul der KJF Augsburg.
"Die Arbeit mit Müttern wird viel zu wenig wertgeschätzt", so Staatsministerin Özoguz, die in ihrer Heimatstadt Hamburg die Schirmherrschaft für die dortigen Stadtteilmütter übernommen hat und sich auch deshalb sehr interessiert an der Arbeit der Stadtteilmütter in Augsburg zeigte. "Stadtteilmütter sind mir ein Herzensanliegen", sagte Aydan Özoguz. "Ich wusste bis heute nicht, dass es sie in Augsburg schon so lange gibt." Die Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr hatte die Idee, der Staatsministerin die Augsburger Stadtteilmütter vorzustellen, und begleitete Özoguz bei ihrem Besuch: "Die Stadtteilmütter sind ein Projekt, auf das wir besonders stolz sind", so die ehemalige Augsburger Stadträtin.
Stefan Leister, Abteilungsleiter Kinder- und Jugendhilfe und stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) Augsburg, begrüßte als Hausherr die Besucherinnen. Das Frère-Roger-Kinderzentrum und das Familienzentrum Peter und Paul gehören zur KJF. "Die Stadtteilmütter sind eingebettet in das Leuchtturm-Projekt Familienzentrum Peter & Paul", erklärte er.
Das Stadtteilmütter-Projekt wird vom Kreisverband Augsburg des Deutschen Kinderschutzbundes getragen. Die KJF ist seit Start des Projekts 2004 im Stadtteil Oberhausen ein wichtiger Kooperationspartner, vor allem in der Person von Sabine Bennewitz, die das Familienzentrum Peter & Paul leitet. Wie vernetzt, unbürokratisch und wirkungsvoll die Stadtteilmütter inzwischen arbeiten, erläuterte die Leiterin des Projekts, Hamdiye Cakmak, zusammen mit einer ganzen Reihe von engagierten Stadtteilmüttern. Staatsministerin Özoguz stellte viele Fragen und war spürbar interessiert an der Arbeit der Stadttteilmütter und auch an deren persönlichen Lebensgeschichten. Außerdem war Gelegenheit, dass sie die Arbeit auch gleich konkret kennenlernen konnte, weil zwei Mutter-Kind-Gruppen gerade im Familienzentrum stattfanden.